FestiWALL2010 - Demo des JKW

Wie bereits in den letzten Clubnachrichten erwähnt, zeigte der JKW an diesem Walliseller Grossanlass eine Demo in allen drei angebotenen Sportarten. Am Samstagabend kurz vor 21 Uhr ging der Vorhang auf der Bühne des bis auf den letzten Platz besetzten Festzeltes auf.


Nach dem gemeinsamen Grüssen zeigten die Judokas Ukemi (Falltechnik) über ein Böckli bzw. mit Halten am Revers. Danach folgten die Kinder des Judotrainings mit diversen Würfen in Serie und einem kleinen Randori der Grösseren. Auch die Kleinsten waren mit vollem Einsatz dabei, und das Publikum hatte gerade an ihnen besondere Freude.

Als Nächstes zeigten Andreas Wisler und Andy Deller je drei Judo-Techniken in Zeitlupe und danach mit voller Geschwindigkeit. Natürlich waren auch spektakuläre Würfe wie Kata-Guruma und Ura-Nage dabei. Danach folgten ein paar Judokas ihre Tachi-Waza (Lieblingstechnik) an allen anderen. Zum Abschluss des Judo-Programms stand Patrik Sopran in der Mitte und wurde von allen Seiten angegriffen. Gekonnt warf er jeden Angreifer mit einem anderen Wurf.

Nach dem Judo stand Ju-Jitsu auf dem Programm, wobei wieder die Kinder den Anfang machten. Beeindruckend, was auf diesem Niveau schon alles möglich ist. Würgen, Handgelenk halten und Schläge wurden gekonnt pariert und der Gegner jeweils kampfunfähig gemacht. Zum Schluss zeigten Leonie Grütter und Fabian Kündig, wie man mit mehreren Gegnern nacheinander fertig werden kann. Besonders Freude hatte das Publikum natürlich am “wehrlosen“ Mädchen, das die “bösen“ Knaben abwehrte.

Dave Gautschi und Marc Alig bewiesen im Anschluss mit einer gestellten Strassenszene unterhaltsam und eindrucksvoll, wie effizient Schläge, Tritte, und sogar Angriffe mit Stock und Messer abgewehrt und der Gegner in Null Komma Nichts kontrolliert werden kann. Gekonnt wurden Abwehren mit Würfen, Transportgriffen oder eigenen Schlägen kombiniert und der Angreifer so unter Kontrolle gebracht. Ein wichtiger Teilaspekt, die Verhältnismässigkeit, wurde ebenfalls - für viele Besucher vielleicht unsichtbar - demonstriert. Im Ju-Jitsu ist der Grundsatz, dass quasi auf derselben Gefahrenstufe reagiert werden soll. Bei einem ungefährlichen Angriff soll dem Gegner nur wenig Schaden zugefügt werden, bei einem gefährlichen darf die Reaktion ebenfalls drastisch sein.

Als dritte Sportart wurde Karate vorgestellt. Die Karatekas zeigten als erstes eine Kata, das heisst eine genau definierte Abfolge von Abwehren und Angriffen (Gekisai-dai-ichi). Ein anschliessendes Kumite (Wettkampf) zeigte die Anwendung der verschiedenen Angriffe (Schläge und Tritte) und Abwehren.

Es folgte eine weitere Kata, diesmal zu zweit (um zu sehen, was die entsprechenden Angriffe und Abwehren provoziert), ein weiteres Kumite sowie eine höhere Kata. Auch Karate-Techniken können bei einem Überfall helfen. Gespielt wurde dies von Cornelia Weiss, welche auf der Strasse überfallen wird und sich entsprechend verteidigen muss. Ein kontrolliertes Zerschlagen von Brettern mit der Faust und dem Fuss durch Sensei Peter Anliker rundeten das abwechslungsreiche Programm ab.

Dank Moderation wusste das Publikum zu jeder Zeit, was gerade gezeigt wurde und verstand (hoffentlich) den Sinn der Darbietungen. Musikalische Untermalung an den richtigen Stellen brachte zusätzliche Vielfalt für das Publikum. Dem Applaus nach hat es dem Publikum gefallen - hoffen wir, dass sich dies auch in den Mitgliederzahlen niederschlägt!

Ein herzliches Dankeschön allen Helferinnen und Helfern des JKW sowie an Ueli Gerber, der für den Transport der Matten zuständig war.

Andy Deller