Am Sonntag den 11.März 2012 fanden in Schiers die offenen Bündner Meisterschaften im Judo statt. Der Judokai Wallisellen ist mit einer Delegation von zwei Kämpfern angereist, um ihr Können unter Beweis zu stellen.
Erik Steiner startete in der Kategorie Jugend. Nach langer Abwesenheit vom Wettkampfgeschehen wagte er sich wieder an ein Turnier. Nach einer sehr kurzfristigen Vorbereitungszeit von etwas mehr als einer Woche, in welcher Erik viermal trainierte, stellte er sich den Gegnern in der Kategorie -73kg. Beim ersten Kampf spürte man noch, dass eine gewisse Routine fehlte. Ein kleiner Fehler wurde vom Gegner sofort ausgenutzt und Erik hat den Kampf verloren. Danach konnte er sich aber wieder darauf besinnen, was er in der Vorbereitung auf das Turnier gelernt hat, nämlich den Gegner von Anfang an zu kontrollieren. So zwang er in seinem zweiten Kampf seinen Kontrahenten zu einem unsauberen Angriff. Erik erkannte seine Chance und konterte geschickt und souverän. Der zweite Kampf war gewonnen und somit erhielt Erik verdient die Silber-Medaille. Bravo Erik, mit dieser Leistung hast du dein Ziel erreicht.
Ich startete bei den Erwachsenen in der Kategorie bis 90kg. In meinem ersten Kampf habe ich meinen Gegner lange vom Sieg abhalten und eine frühe Niederlage mit Müh und Not verhindern können. Nachdem er allerdings einen sauberen Angriff ansetze, konnte ich nicht mehr ausweichen und landete auf dem Rücken. Mein zweiter Kampf lief nicht besser. Ich konnte zwar meinen Wurf ansetzen, aber während der Flugphase drückte mich mein Gegner auf meinen Rücken und konterte somit. Wiederum habe ich verloren. Selbstkritisch muss ich zugeben, dass meine Leistung ungenügend war. Ich konnte meine Strategie nicht umsetzen, da ich mich auf die falschen Dinge konzentriert habe. Diese Fehler waren unnötig und ärgerlich. Es bringt allerdings nichts sich über die eigenen Fehler aufzuregen. Der nächste Schritt ist, daran zu arbeiten, sich verbessern zu wollen und, mit dem nächsten Turnier vor den Augen, neue Ziele zu setzen und sich dafür einsetzen, diese zu erreichen. Das verstehe ich unter Judo. Sich auf den „sanften Weg“ zu machen, an sich zu arbeiten mit dem Willen besser zu werden.
Diesem Gedanken folgte auch Erik und erntete somit seinen Erfolg.
Patrik Sopran