Der zweite Prüfungstag in diesem Jahr fand am ersten Samstag im Dezember statt. Sieben Kinder und ein Erwachsener standen auf der Matte, um den nächsten Gurt im Judo zu erlangen. Nach einem kurzen Einlaufen inklusive Falltechnik, verlangte der Experte Andreas Wisler das Zeigen der Wurftechniken. Alle der jeweiligen Stufe mussten rechts und links gezeigt werden, von den schon bestandenen Gurten wurden ebenfalls die meisten nochmals abgefragt. Nicht bei allen war die Zusammenstellung Tori/Uke perfekt, so dass es teilweise Unterschiede in der Grösse und/oder Gradierung gab. Das gehört zwar zum Judo, ist aber für eine Prüfung nicht ideal.
Der Gesamteindruck war gut, doch fehlte bei allen die Vorbereitung, d.h. dass Uke in eine für den Wurf günstige Lage gebracht werden muss. Das zentrale Prinzip des Gleichewichtbrechens war ebenfalls meistens noch viel zu wenig stark sichtbar. Das muss im Training unbedingt mehr in den Fokus rücken. Zudem ist sehr wichtig, dass Toris Schwerpunkt bei den Eindrehtechniken immer unterhalb Ukes liegt -- deshalb muss Tori etwas in die Knie, was ebenfalls stärker geübt werden muss.
Am Boden waren danach die unterschiedlichen Festhalter gefragt. Diese waren bei den Kindern gut verankert. Als Verbesserung muss bei den Übergängen aber noch darauf geachtet werden, dass Uke immer unter Kontrolle bleibt, d.h. belastet bleibt zwischen den unterschiedlichen Festhaltern.
Ein kurze Theorieblock beendete die Prüfung. Andreas Wisler zeigte im Anschluss anschaulich, was er unter Vorbereitung und Gleichgewicht brechen versteht. Unbedingt üben! Schlussendlich hatten aber alle die Prüfung bestanden und durften ihren neuen Gurt stolz entgegennehmen.
Danach zeigte Roger Grand die Prüfung zum Blaugurt. Hier ging die Post ab. Roger zeigte die Techniken flüssig, automatisiert und kontrolliert, so dass die beiden rasch ins Schwitzen kamen. Der Blaugurt enthält leider sehr viele Würfe, bei welchen man Uke hochheben muss, was grosse Anforderungen an die Rückenmuskulatur stellt. Roger meisterte aber auch dies problemlos und lief danach am Boden zur Hochform auf. Andreas musste ihn bremsen, so schnell zeigte er die unterschiedlichen Festhalter. Natürlich gehörten auch einige Hebel und Würger zum Programm, welche Roger perfekt zeigte. Die erste Serie der Kata rundete das Programm ab, so dass Roger nach etwa einer halben Stunde mehr als verdient seinen neuen blauen Gurt in Empfang nehmen durfte. Bravo!
Die bestandenen Prüfungen:
halbgelb
- Julian Pinto
gelb
- Salvatore Pizzolante
halborange
- Eric Harrer
- Ines Laroui
- Rayan Laroui
- Jamie Spiegel
halbgrün
- Mugilan Mahendrarajah
blau
- Roger Grand
Herzliche Gratulation an alle und vielen Dank auch an Nikolai und Klaus, die sich als Uke zur Verfügung stellten!
Andy Deller