Vergangenen Samstag traten die beiden Judokas Karin Hasselberg und Andreas Deller zur Dan-Prüfung an. Obwohl es nicht die erste Judo-Prüfung der beiden war, waren Sie trotzdem sehr nervös. Doch diese Nervosität löste sich sofort nach Beginn der ersten Kata-Demonstration, der Nage-No-Kata, auf. Das Programm beinhaltet fünfzehn Techniken, die nach alter Überlieferung vorgezeigt werden müssen. Da kommt es nicht nur auf die korrekte Haltung an, sondern auch auf die Dynamik und die Harmonie. Die so genannte Kür des Judos.
Die Kata verlief sauber und praktisch fehlerlos. Einfach schön zuzusehen.
Da Karin Hasselberg für den 2. Dan antrat, stand ihr noch die Katame-No-Kata bevor. Diese zeigte sie mit Ihrem Trainingspartner Andreas Wisler vor. In dieser Kata werden die Bodentechniken in vorgegebener Reihenfolge gezeigt. Enthalten sind Festhalter, Hebeltechniken und Würger. Für die Zuschauer nicht besonders interessant, da nur wenig “Action“ enthalten ist.
Nach den Katavorführungen zogen sich die drei Experten zurück und bewerteten das Gezeigte. Nur wer den ersten Teil geschafft hat, darf die restlichen Techniken zeigen. Alle sechs anwesenden Kandidaten kamen in die zweite Runde! Nun mussten verschiedene Techniken vom Gelb- bis Braungurt vorgezeigt und erklärt werden. Abgerundet wurde dies durch Kombinationen und Gegenwürfe. Eine halbe Stunde lang warfen Karin Hasselberg und Andreas Deller einander auf die Matten. Der japanische Experte wollte immer noch etwas mehr wissen (die vier anderen Kandidaten waren bereits länger fertig). Doch das brachte die beiden nicht aus der Ruhe und sie zeigten alle gewünschten Techniken in gewohnt korrekter Form.
Endlich, nach etwas mehr als zwei Stunden, die Erlösung. Beide durften die nächsthöhere Gradierung entgegen nehmen. Da war es klar, dass auch einige Freudentränen über die Backen kullerten.
Herzliche Gratulation an Karin Hasselberg zum 2. Dan sowie Andreas Deller zum 1. Dan Judo. Die 1 1/2 Jahre Vorbereitung haben sich gelohnt!