Am Mittwoch 29. Mai war es wieder so weit: sieben Kinder und ein Jugendlicher zeigten im Judo, dass sie bereit für den nächsten Gurt waren.
Die Kinder machten um 18:15 den Anfang. Nach einem kurzen Einlaufen waren zuerst die Falltechniken (Ukemi) und dann die Würfe (Nage-Waza) an der Reihe. Für halbgelb waren drei Würfe gefragt, für gelb nochmals drei zusätzliche, jeweils rechts und links. Dank Nevio, der spontan als Uke einsprang, konnten immer alle gleichzeitig ihre Techniken zeigen.
Nicht immer waren alle Füsse und Beine genau am richtigen Ort, und die Distanz zum Gegner war nicht selten noch zu gross - dies macht die Würfe schwieriger. Korrekturen waren deshalb ab und zu nötig. Meistens war aber die gute Vorbereitung in den Trainings sichtbar, insbesondere die Zusatztrainings, welche einzig für die Prüfungen durchgeführt worden waren. Zwei der Prüflinge zeigten gar sehr gute Techniken.
Am Boden wurden zwei bzw. vier Festhalter gefordert. Bei diesen ist das Ziel, dass der Gegner auf dem Rücken festgehalten wird. Damit dies möglich ist, ist ein effektives Einsetzen des eigenen Körpergewichts zentral. Dass dies noch nicht immer 100% gelang, zeigte die Frage des Uke, ob er beim Wehren rauskommen solle oder nicht :-) Die Festhalter waren für die Prüflinge kein Problem, die Zusatzaufgaben waren aber nicht gleich intensiv geübt worden.
Zuguterletzt war noch etwas Basis-Theorie gefragt. Etwa wer das Judo erfunden hat, wie der Trainingsraum heisst, etc. Während gewisse Kinder rassig die Hand hoben für eine Antwort, zeigten sich andere zurückhaltender - die japanischen Begriffe waren noch nicht allen so geläufig, was aber auf dieser Stufe normal ist.
Schlussendlich bestanden alle und konnten im Anschluss ihren neuen Gurt in Empfang nehmen. Zusätzlich hatte Gabriela Giudice noch Brownies gebacken
und für jedes Kind eine Überraschung mitgebracht. Vielen Dank!
Im Erwachsenentraining zeigt Salvatore die Prüfung zum Orangegurt. Er hatte sich im Vorfeld mit Sebastian häufig und gewissenhaft vorbereitet, so dass die Prüfung für ihn eigentlich ein Kinderspiel sein sollte. Leider machte sich die Nervosität stark bemerkbar, so dass er auch bei für ihn einfachen Aufgaben zum Teil mehr als einen Anlauf brauchte. Gegenüber dem Gelbgurt waren acht zusätzliche Wurftechniken und vier zusätzliche Festhalter gefragt. Auch Yaku-Soku-Geiko (gegenseitiges Üben), Kakari-Geiko (Angriff des Einen, Verteidigung des Anderen) sowie Randori (Übungskampf) wurden von Emil abgefragt und von den beiden gut demonstriert.
Etwas weniger Nervosität, dafür etwas mehr Explosivität hätten Emil noch mehr Freude gemacht, aber auch Salvatore durfte nach rund 30 Minuten sehr verdient seinen neuen Gurt umbinden.
Die bestandenen Prüfungen im Überblick:
halbgelb
- David Stähli
gelb
- Vilgot Björnheden
- David Farrera
- Dieunelson Grossmann
- Andrin Mühlemann
- Nolan Rüegg
- Clémentine Unternährer
orange
- Salvatore Pizzolante
Vielen Dank den Ukes, Trainern, Experten und Eltern sowie Gabriela für die "Kinderüberraschungen"!
Andy Deller